SEK-Spinde
Ihre Gesichter dürfen nie zu sehen sein und auch ihre Namen existieren nur im Verborgenen: Für Eva-Maria Horstick, die als erste die Spinde von Sondereinsatzkommando-Polizisten fotografierte, sind diese Aufnahmen gleichzeitig Psychogramme ihrer Besitzer, ein Blick in ihre Gefühls- und Vorstellungswelt, die in Zeiten eines anhaltenden Rechtsrucks in staatlichen Institutionen das Kopfkino des Publikums anwerfen.
Was steckt hinter den Kulissen staatlicher Macht? Was sind das für Personen, die sich z.B. bei G20-Gipfeln für die Staatsmacht Gewalt aussetzen und für sie Gewalt ausüben? Und schließlich beschäftigen sich ihre analogen, unretuschierten Bilder auch mit der Frage, wie die Bilder in den Köpfen der Betrachter entstehen.
In der Kunstklinik Hamburg und im Katalog der Ausstellung sind insgesamt 22 Arbeiten aus der Serie zu sehen.
© Eva-Maria Horstick